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Auch Flüchtlinge arbeiten als gemeinnützige Mitarbeiter für die Firma European Homecare, die die Betreuung in Herne übernimmt.

Sporthalle Eickel für Flüchtlinge hergerichtet

Die Sporthalle im Sportpark Eickel ist in den letzten Tagen für die Aufnahme von 98 Flüchtlingen hergerichtet worden, die seit Freitag in der Sporthalle der Gesamtschule Wanne untergebracht sind (halloherne berichtete). Das Gebäude-Management Herne hat den Boden mit einer Holzverkleidung abgedeckt, und seit Montagmorgen (22.9.2014) richtet das Unternehmen European Homecare, das die Betreuung der Flüchtlinge komplett übernimmt, die Sporthalle ein. Der Umzug erfolgt am Dienstagmorgen (23.9.2014).

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Dezernent Johannes Chudziak begutachtete den Umbau der Sporthalle Eickel.

Wie Ordnungsdezernent Johannes Chudziak vor Ort erläuterte, bekommen Familien und alleinstehende Männer jeweils eigene Bereiche in der Halle, und ein dritter Bereich steht für die Verpflegung und die Freizeit bereit. Stellwände trennen die Doppelbetten und die einzelnen Bereiche ab. Sanitäre Einrichtungen sind bei den Umkleidekabinen in ausreichender Zahl vorhanden.

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Die Firma European Homecare hat sich nach Angaben Chudziaks europaweit darauf spezialisiert, Flüchtlings-Unterkünfte (auch in sehr kurzer Zeit) einzurichten und die Betreuung von Flüchtlingen mit Verpflegung und Verwaltung zu übernehmen. Für den Aufbau der Betten, der Stellwände sowie von Tischen und Stühlen setzt European Homecare - wie in der Sporthalle Eickel - auch gemeinnützige Arbeiter ein, die selber Flüchtlinge sind und sich durch diese Arbeiten ein wenig Geld hinzuverdienen.

Stellwände trennen die aufgebauten Betten voneinander.

"Von European Homecare werden zwei Wachen und zwei Sozialbetreuer mit ausreichenden Sprachkenntnissen rund um die Uhr vor Ort sein", sagte Johannes Chudziak. Drei Wochen soll die Unterbringung dauern - so hat es die Bezirksregierung Arnsberg angeordnet. Eine Zusage für die Kostenübernahme aus Arnsberg liege vor, so Chudziak, da Herne in diesem Fall als so genanntes Erstaufnahme-Lager (wie in Unna-Massen) fungiert - also eine Tätigkeit des Landes ausführt. Der Ordnungsdezernent geht davon aus, dass Herne mit einer sechsstelligen Summe in Vorleistung treten muss.

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Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Umbau der Sporthalle Eickel für die Unterbringung von 98 Flüchtlingen.

Foto:  Günter Mydlak

Für die viertägige Betreuung der 98 Flüchtlinge in der Gesamtschule Wanne bedankte sich Johannes Chudziak ausdrücklich beim Roten Kreuz, beim Arbeiter-Samariter-Bund, beim Technischen Hilfswerk "und allen anderen, die mitgeholfen haben - und zwar ehrenamtlich." Mitglieder des Integrationsrates hätten Dolmetscher vermittelt, "und zwei Damen haben sich gemeldet, die Arabisch, Kurdisch und Türkisch sprechen und als Dolmetscher mitgeholfen haben."

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So nah liegen Sporthalle und provisorische Flüchtlingsunterkunft manchmal beieinander.

Da die Sporthalle Eickel jetzt drei Wochen lang nicht für Training und Spielbetrieb zur Verfügung steht, hat sich der Fachbereich Sportbemüht, Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. "Aber für die betroffenen Sportvereine wird es Einschränkungen geben - ganz klar", so Bernd Fischer von der Verwaltung. Johannes Chudziak fügte hinzu: "Wir können nur um Verständnis bei den Vereinen werben, aber eine menschenwürdige Unterbringung geht jetzt vor."

| Autor: Günter Mydlak