halloherne.de

lokal, aktuell, online.
Thomas Bruns. (Archiv)

Soziales Wohnen in Herne

Vertreter der Stadt Herne und die Geschäftsleitung der Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gaben am Montag (19.12.2016) Auskunft über die aktuellen Förderprojekte im sozialen Wohnungsbau. Mit den Förderungen des Landes soll Wohnraum für sozial unterstützte Menschen, Flüchtlingsunterkünfte und Einrichtungen mit Pflegeangeboten geschaffen werden. Die Investitionssumme von insgesamt 32,5 Millionen Euro soll mit lokalen Firmen in Neubauten umgesetzt werden.

Anzeige: Glasfaser in Crange

Die Wohnraumförderung unterstützt Investoren bei Bauvorhaben mit niedrig verzinsten Darlehen der NRW Bank und Tilgungs-Nachlässen. "Damit wurde die öffentliche Förderung besonders attraktiv. Wenn wir zum Beispiel 100 Euro leihen, aber nur 85 Euro zurück zahlen müssen", so Thomas Bruns von der HGW. Die Investoren verpflichten sich im Gegenzug, für den geförderten Wohnraum die aktuellen Qualitätstandards einzuhalten. "So kriegen wir für maximal 5,25 Euro pro Quadratmeter einen Wohnraum für Familien und barrierefreies Wohnen", sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. In den Nutzen dieses Wohnraumes sollen auch Menschen kommen, die Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein haben. "Wir gehen davon aus, dass circa jeder vierte Herner ein Anrecht auf den Wohnberechtigungsschein hat", sagte Thomas Bruns.

Dr. Frank Dudda. (Archiv)

Die Förderung des sozialen Wohnbau in Herne in Zahlen und Fakten: 2016 konnten im Rahmen von unterschiedlichen Förderungen für acht Projekte insgesamt 15,6 Millionen Euro an Darlehen und circa drei Millionen Euro an Tilgungs-Nachlässen bewilligt werden. Ursprünglich waren Förderungen von 3,9 Millionen Euro geplant. Insgesamt investierten die Bauherren 32,5 Millionen Euro und setzten diese Summe in rund 12.000 Quadratmeter um. Zirka 8.500 Quadratmeter Belegungsrechte erhält davon die Stadt Herne für Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen.

Die HGW erhielt vom Land NRW rund 8,4 Millionen Euro als Unterstützung. Das Geld floss zum Beispiel in den Umbau des Barbaraheims an der Ackerstraße, wo 450 Wohnheimplätze für Flüchtlinge mit Sozialstationen und Trainingsräume geschaffen wurden. An der Castroper Straße in Herne sollen ab Frühjahr 2017 vier Mehrfamilienhäuser mit je sieben barrierefreien Wohnungen entstehen. In Herne-Eickel ist die Wohnanlage Lohofbogen geplant. 33 moderne Wohneinheiten - davon zwei rollstuhlgerechte Erdgeschosswohnungen - mit Tiefgarage sollen an der Lohofstraße, Ecke Hordeler Straße ab Sommer 2017 gebaut werden. Die HGW kann durch die Förderung neun Wohnungen zu einem Mietpreis von 5,25 Euro pro Quadratmeter anbieten. Die Mietpreise der übrigen Wohnungen "liegen in der Eickeler Bandbreite und werden sich nach dem gängigem Mietpreis orientieren", so Thomas Bruns.

Albert Okoniewski. (Archiv)

Der ASB Herne-Gelsenkirchen plant an der Werderstraße eine Wohnanlage mit Pflegeangeboten. "Die Anlage besteht aus 26 Wohnungen für eine Person, 12 Wohnungen für zwei Personen und zwei Wohngruppen im Erdgeschoss", so ASB-Geschäftsführer Albert Okoniewski. Das Angebot richtet sich an Menschen, die in Selbständigkeit mit Unterstützung leben möchten. Das Konzept des ASB umfasst Dienstleistungen in der Pflege, zentrale Anlaufstellen und soll bei Bedarf einen Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht mehr notwendig machen.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

Informationen zu dem Wohnberechtigungsscheinen sind auf der Internetseite der Stadt Herne zu finden. Wer Fragen zu den Förderungsmaßnahmen - auch bei Bau- und Finanzierungsmöglichkeiten von Eigenheimen -, kann sich an die Mitarbeiter im Bereich Stadtentwicklung der Stadt Herne wenden.

| Autor: Björn Koch