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Michel Kichka aus Zweite Generation, Was ich meinem Vater nie gesagt habe, Egmont Verlag, Köln 2014: Er muss im Lager alle Tränen geweint haben, die sein Körper hergab. Er musste um seine Mutter weinen, um seinen Vater und um seine Schwestern. Die Quelle seiner Tränen ist für immer versiegt. Deshalb hat ihm sein Arzt auch Augentropfen verschrieben.

Ausstellungseröffnung mi Michel Kichka

Originalzeichnungen der Graphic Novel

Gelsenkirchen. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen, Horster Straße 5-7, eröffnet am Sonntag, 29. Januar 2017, 11.30 Uhr, die Ausstellung Die zweite Generation – Graphic Novel von Michel Kichka. Gezeigt werden Originalzeichnungen aus der ersten Auflage der Graphic Novel Deuxième génération. Ce que je n’ai pas dit à mon père, die 2012 in Frankreich erschien sowie Ausschnitte eines Dokumentarfilms (er erscheint 2018) über die Beziehung von Vater und Sohn Kichka. Der Künstler und sein Vater haben ihr Kommen zugesagt.

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Michel Kichka zählt zu den renommiertesten Karikaturisten und Illustratoren unserer Zeit. Er wurde 1954 in Belgien geboren und emigrierte 1974. Kichka ist Professor an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem und arbeitet regelmäßig für internationale Zeitungen und Nachrichtenagenturen. In der Graphic Novel, die das Kunstmuseum Gelsenkirchen im Original zeigt, beschäftigt er sich mit dem Verhältnis zu seinem Vater Henri, der Ausschwitz überlebte. Mit Witz, Wärme und Tabubrüchen wird das Trauma der Familie verarbeitet. Die Ausstellung findet innerhalb des Rahmenprogramms zur Aufführung der Oper Die Passagierin von Mieczysław Weinberg im Musiktheater im Revier statt.

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Die Ausstellung – in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für verfolgte Künste in Solingen und dem MOCAK Museum für Gegenwartskunst Krakau, unterstützt vom Polnischen Institut Düsseldorf und dem NRW Kultursekretariat – läuft bis zum 2. April 2017. Das Kunstmuseum Gelsenkirchen ist telefonisch erreichbar unter: 0209 / 1694130.