halloherne.de

lokal, aktuell, online.

Kompetente Begleitung sterbender Menschen

Die einfühlsame und kompetente Begleitung sterbender Menschen sei angesichts einer alternden Gesellschaft eine wichtige Zukunftsaufgabe. Das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin aus dem Bundesgesundheits-Ministerium Ingrid Fischbach (MdB) bei einer Diskussions-Veranstaltung des Fördervereins Lukas-Hospiz in Herne. „Es ist mir persönlich ein großes Anliegen, dass schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase menschliche Zuwendung und umfassende Hilfe erhalten. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass das Angebot an schmerzlindernder Palliativmedizin und Hospizbetreuung ausgebaut wird." Ziel der Bundesregierung sei ein flächendeckendes Hospiz- und Palliativangebot in ganz Deutschland.

Anzeige: DRK 2024 1

Wie notwendig die Zusammenarbeit der Hospize und der stationären Pflege-Einrichtungen inzwischen ist, unterstrich auch Dr. Martin Krause, der Geschäftsführer des DRK Kreisverbandes Herne und Wanne-Eickel. In den Einrichtungen des DRK werden bereits Pflegefachkräfte durch Mitarbeiter des Lukas-Hospizes in Palliativ Care ausgebildet. Der Förderverein unterstützt diesen interdisziplinären Austausch. „Die Zeit, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner in den Einrichtungen des Roten Kreuzes verbringen, wird immer kürzer, und die Sterbebegleitung rückt damit mehr und mehr in den Mittelpunkt. Hier wollen wir unseren Pflegeteams das notwendige Fachwissen an die Hand geben, wobei wir von den Erfahrungen des Lukas-Hospizes sehr profitieren“, berichtete Krause aus der Praxis. Er verwies jedoch auch auf die hohe Arbeitsbelastung der Pflegekräfte und sprach sich dafür aus, in der Personalbemessung mehr Zeit für die palliative Begleitung einzuräumen.

Auch in der ambulanten Versorgung älterer Bürger sei Engagement der Hospize gefragt, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Hospiz-und Palliativ-Verbandes NRW, Ulrike Herwald. Dass es gelungen sei, nicht nur die Gesetzlichen, sondern inzwischen auch die privaten Krankenkassen zu einer Beteiligung an den Kosten für die ambulante Palliativarbeit zu verpflichten, sei ein großer Erfolg der organisierten Hospiz- und Palliativdienste. Ein großer und aktiver Förderverein wie der des Lukas-Hospizes in Herne sei wichtig, um den Hospiz- und Palliativgedanken durch viele persönliche Gespräche weiterzutragen.

Dass sie die künftigen Aufgaben genau in dieser Verbreitung der Hospizarbeit in allen Bereichen der Versorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen sehen, machten auch der Vorsitzende des Fördervereins Lukas-Hospiz Herne, Dr. med. Rolf Lücke, sowie der Ehrenvorsitzende Prof. Dr. med. Alexander Sturm deutlich.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024

„Der Förderverein hat über zehn Jahre lang erfolgreich den Aufbau der stationären Hospizarbeit unterstützt und mit dem Lukas-Hospiz eine anerkannte Einrichtung etabliert. Mit dem gleichen Engagement wollen wir in Zukunft dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen auch in der stationären Altenpflege oder sogar zuhause kompetent und menschlich im Sterben begleitet werden“, so Lücke.