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v.l. Zeynep Topal, Jerome Vazhayil, Manuel Moser (hinten Dennis Brzoska)

Theater Kohlenpott mit neuem Stück

Jerry sind viele

Das Jugendtheaterstück Ich bin Jerry, vom Theater Kohlenpott, hat am Samstag, 17. September 2016, um 19 Uhr Premiere in den Flottmann-Hallen. Das Theaterstück wurde von Frank Hörner, Leiter des Theater Kohlenpott und Manuel Moser geschrieben. "Musik wurde für mich immer wichtiger", sagte Hörner am Dienstag (13.9.2016) bei der Vorstellung von Ich bin Jerry. "Deshalb wollten Manuel und ich diese Entwicklung in einem Musiktheaterstück manifestieren." Herausgekommen ist eine episodenhafte Geschichte über Jerry. Thema das Stücks ist Vertrauen. "In unserer Gesellschaft findet ein permanenter Vertrauensverlust statt", sagte Hörner. "Das beginnt bei Institutionen, wie der Polizei, geht über die Politik, die Medien, bis ins Persönliche." Diese Beobachtung haben Moser und Hörner aufgenommen und in das Stück gepackt.

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v.l. Frank Hörner, Zeynep Topal

Der Regisseur Hörner ging die Zusammenarbeit mit Schauspieler Manuel Moser ein, weil "der ein erfahrener Stücke-Entwickler ist. Er hat für die Comedia Köln und für das Staatstheater in Karlsruhe ganz fantastische Arbeit geleistet", so Hörner. "Die Grundgeschichte von Jerry ist, dass sich jemand entschlossen hat, zu vertrauen. Das verlangt Mut und beinhaltet die Möglichkeit enttäuscht zu werden", sagte Hörner.

Jerry wird von vier Schauspielern dargestellt. Manuel Moser, Sibel Polat, Zeynep Topal und Jerome Vazhayil. Der studierte Musiker Dennis Brzoska (Drummer bei Susanne Blech) spielt in dem Stück Schlagzeug und Gitarre. "Obwohl Jerry von vier Schauspielern auf die Bühne gebracht wird, ist er keine multiple Persönlichkeit", sagte Gabriele Kloke, Theaterpädagogin in den Flottmann-Hallen. "Es sind die vier Teile einer Persönlichkeit - zwei Frauen und zwei Männer. Wir haben extra offen gelassen, ob Jerry ein Mann oder eine Frau ist, das muss der Zuschauer entscheiden", so Hörner. Das Stück habe am Ende auch keine Empfehlung für die Zuschauer. "Eine Moral von der Geschicht, wie bei Erich Kästner, bieten wir absichtlich nicht", so Hörner.

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Die Musik für die Lieder schrieb Sebastian Maier, die Texte sind von Jerome Vazhayil. Für die Premiere am Samstag gibt es noch wenige Karten, sie kosten 12 Euro, ermäßigt 6 Euro. -zu den weiteren Terminen.

v.l. Sibel Polat Jerome Vazhayil, Gabriele Kloke.
| Autor: Patrick Mammen