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Die Sängerin Nawal.

Jahresauftakt im Eine Welt Zentrum

Martin Domke. (Archiv)

In der Konzertreihe Klangkosmos Weltmusik des Eine Welt Zentrums im Kirchenkreis Herne trat die Sängerin Nawal von den Komoren in der Maschinenhalle der Künstlerzeche Unser Fritz auf. Zugleich war der Auftritt am Freitag (3.2.2017) Teil des Jahresauftakts des Eine Welt Zentrums. Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft waren gekommen. Sie wurden von Geschäftsführer Martin Domke herzlich begrüßt. In ihrem Grußwort dankte Katja Breyer als Vorsitzende des Eine Welt Netzes NRW dem Zentrum für dessen Arbeit und die zahlreichen Impulse für die Landesebene. Superintendent Reiner Rimkus betonte in seiner Ansprache, dass in einer Zeit der zunehmenden Digitalisierung des Alltags, die zwischenmenschliche Kommunikation und der konkrete Einsatz für Benachteiligte ein wichtiges Gut sei und in der Arbeit des Eine Welt Zentrums deutlich würde.

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Reiner Rimkus. (Archiv)

„Nawal Mlanao stammt aus einer sehr religiösen Familie, in der Musik und Spiritualität sehr eng zusammen gehören“, stellte Markus Heißler, Leiter der Werkstatt eine Welt, die Sängerin vor. „Ihr Großvater war der auf den Komoren am höchsten verehrte islamische Heilige.“ Mlanao war die erste Frau des Inselstaates im Indischen Ozean, die mit eigenen Kompositionen öffentlich auftrat. Die meisten ihrer Stücke changieren zwischen alter Tradition und urbaner Gegenwart. Nawal sang in der komorischen Sprache Shikomor, die neben Französisch und Arabisch eine der drei Amtssprachen auf den Komoren ist. Die Musikerin überzeugte ihr Publikum in der bis auf den letzten Platz gefüllten Maschinenhalle mit ihrer tiefen, ausdrucksstarken Stimme.

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Die Künstlerzeche. (Archiv)

„Durch ihren Gesang erfüllte sie den Raum mit Spiritualität“, sagte Heißler. Viele Melodien ihrer Lieder stammen aus dem islamisch-arabischen Raum und berufen sich zudem auf polyphone Rhythmen der afrikanischen Bantu sowie die Trance-Tradition der Sufis. Die Multiinstrumentalistin Nawal Mlanao begleitete ihre Lieder selbst auf der Gambusi, einem banjo-ähnlichen Instrument, das ursprünglich aus dem Jemen stammt, der Gitarre, dem afrikanischen Daumenklavier, der Mbira und der iranischen Rahmentrommel Daf. Das nächste Konzert der Klangkosmosreihe mit der Gruppe Badakhshan aus Tadjikistan findet am Sonntag, 7. Mai 2017 (19.30 Uhr), in der Christuskirche in Wanne-Mitte statt.

| Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Herne