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Frank Petrozza.

Interview mit HEV-Trainer Petrozza

Trotz sommerlichen Temperaturen draußen, ist seit Beginn der Woche (22.8.2016) in der Gysenberghalle wieder die Kälte eingezogen. Alle Mannschaften des Herner EV (HEV) sind in das Vorbereitungstraining eingestiegen. In einem Interview spricht Cheftrainer Frank Petrozza über seine ersten Eindrücke von der Oberliga Mannschaft:

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Frage: In die wievielte Saison gehst du mittlerweile als Spieler und Trainer?

Frank Petrozza: Im Seniorenbereich ist es nun schon meine 26. Spielzeit. Nimmt man die Nachwuchszeit hinzu, dann sind es gut 40. In Herne gehe ich nun in meine fünfte Saison.

Frage: Ist es da überhaupt noch etwas Besonderes, nach der längeren Sommerpause wieder die ersten Schritte auf dem Eis zu machen?

Frank Petrozza: Auf jeden Fall. Ich freue mich immer wieder wenn es los geht. Fünf Monate sind eine lange Zeit. Ich bin heiß, die Mannschaft ist es auch. Vielleicht auch zusätzlich, weil das Ende der letzten Saison mit dem Play-Off Ausscheiden schon etwas hart und bitter war.

Frage: Was ist für dich als Trainer wichtig?

Frank Petrozza: Für mich spielen der Charakter von Spielern und somit auch der Charakter einer Mannschaft eine große Rolle. Natürlich ist Spaß wichtig, aber wenn es darauf ankommt, dann müssen Einstellung und Willen stimmen, dann muss man mit dem Herzen dabei sein. Ich versuche als Trainer menschlich und ehrlich zu sein. Ich versuche Talent und Charakter zu kombinieren. Das ist meine Philosophie. Wichtig ist es auch, eine gute Atmosphäre aufzubauen. Die Mannschaft hat in der letzten Saison bewiesen, dass sie einen guten Charakter besitzt. Deshalb freue ich mich, die Jungs nach fünf langen Monaten zu sehen und wieder mit ihr arbeiten zu können.

Frage: Der Kader ist erneut zum großen Teil zusammen geblieben, was im Eishockey nicht gerade häufig passiert. Wie groß ist dieser Vorteil?

Frank Petrozza: Es ist ein sehr großer Vorteil, das habe ich in der Vergangenheit gelernt. Das Mannschaftsgefüge ist intakt, die Spieler kennen sich untereinander und die Zuschauer können sich mit den Spielern identifizieren. Wir wollen längerfristig etwas aufbauen und nicht jedes Jahr von neuem anfangen.

Frage: Wie waren die ersten Trainingseindrücke?

Frank Petrozza: Super! Ich war auf der einen Seite positiv überrascht, auf der anderen Seite aber auch nicht. Ich wusste, dass die Spieler alle im Sommer gut an sich gearbeitet haben und fit sind. Bis auf Brad Snetsinger und Aaron Reckers waren alle dabei. Beide werden in Kürze in den Trainingsbetrieb einsteigen. Wir haben auch einige zusätzliche junge Spieler mit auf dem Eis, die sich beweisen und zeigen müssen, dass sie dabei bleiben wollen. Das werden wir dann im Laufe der Trainingszeit sehen.

Frage: Wie sieht das weitere Vorbereitungspensum aus?

Frank Petrozza: Wir wollen langsam aufbauen. Die Saison ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Nach den Erfahrungen der letzten zwei Jahre weiß ich, dass wir vier bis fünf Wochen Vorbereitung brauchen, um für die Meisterschaft gerüstet zu sein. Natürlich wird das Pensum gesteigert, aber ich muss auch berücksichtigen, dass die meisten Spieler arbeiten oder zur Schule gehen. Da ist ein zusätzliches Vormittags- oder Mittagstraining nicht möglich.

Frage: Mit welchen Zielen gehst du in die neue Saison?

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Frank Petrozza: Wir wollen sportlich und wirtschaftlich den nächsten Schritt machen. Natürlich möchte ich wieder unter die besten Acht kommen. Natürlich steigen die Erwartungshaltungen, aber davor habe ich keine Angst. Jedes Jahr ist anders. Die anderen Mannschaften der Liga verstärken sich, aber ich schaue nur auf unser Team. Wir wollen uns weiter verbessern und einen Schritt weiter kommen.

| Quelle: HEV