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v.l. Marie I., Adjutantin Lena

Marie I. ist Kinder-Karnevalsprinzessin

"Ich muss ständig Orden verleihen"

Marie ist 13 Jahre alt und lebt den Traum vieler junger Mädchen. Marie ist Prinzessin, Karnevalsprinzessin um genau zu sein. Sie ist im zweiten Jahr die Kinder-Prinzessin bei der 1. Herner Karnevalsgesellschaft (HeKage). Beim Besuch in der halloherne Redaktion am Dienstag (17.1.2017) brachte sie ihren Hofstaat mit: Ihre Adjutantin Lena (12), ihre Eltern Liane und Torsten Hoffmann, sowie den Pressesprecher der HeKaGe, Rainer Burg und den 1. Vorsitzenden der Karnevalsgesellschaft, Klaus Mahne.

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Rainer Burg.

Man merkt der Schülerin an, dass sie sich in ihrer Rolle wohl fühlt. Völlig selbstverständlich trägt sie ihr Prinzessinnen-Kleid und das Make-Up. Sie beantwortet die Fragen souverän, ohne lange zu überlegen. Wie man denn Prinzessin wird, wollen wir wissen. "Man muss sich halt bei dem Verein anmelden und Bescheid sagen, dann bespricht das der Vorstand. Wenn ein Ergebnis da ist, kriegt man Nachricht." Über ihre Adjutantin Lena sagt Marie: "Wir kommen sehr gut miteinander klar, wir sind ja auch beste Freundinnen." Lena bestätigt das mit einem Lächeln und hält sich ansonsten zurück. Die Rollenverteilung zwischen den beiden ist klar. Marie ist die Prinzessin und steht im Mittelpunkt. Lena hilft ihr beim royalen Alltag. "Ich muss ständig Orden verleihen", sagt Marie. " Ich habe eine Tasche an meinem Kleid, in der die Orden drin sind, die gebe ich ihr dann, sie macht sie auseinander und hält sie fest, bis ich sie verleihe."

Auch beim Treppensteigen ist Lena hilfreich. "Sie hebt die Schleppe an und den Kleider-Reif. Das Kleid ist ziemlich schwer." Das Gewand haben Maries Eltern der großen Prinzessin aus dem vergangenen Jahr abgekauft. "Die war auch nicht ganz so groß", sagt Präsident Klaus Mahne, "das passte gut." Marie und Lena haben in der aktuellen Session um die 20 Veranstaltungen zu bewältigen. Die nächste große ist die Kinderkarnevalsitzung am Sonntag, 26. Februar 2017, 14.30 Uhr, im Kulturzentrum (halloherne berichtete). "Wir gehen auch in Altenheime, da freuen sich die Senioren immer sehr, wenn wir kommen."

Klaus Mahne.

Maries Lehrerin ist über ihr Amt informiert. Wenn die Prinzessin wegen ihrer Verpflichtungen mal nicht zum Unterricht kommt, ist das kein Problem. "Meine Mutter muss einen Zettel schreiben, den muss ich vorzeigen und dann geht das." Einen Prinzen hat sie nicht an ihrer Seite. Den braucht sie auch nicht. "Ich kann das alleine, ich will auch keinen Prinzen." Klaus Mahne erklärt, warum das so ist: "Der Prinz steht im Karneval ja immer im Mittelpunkt und die Prinzessin ist das schmückende Beiwerk. Marie möchte aber die sein, die das Sagen hat." Marie bestätigt: "Ja, ungefähr so."

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v.l. Marie I., Adjutantin Lena

Wenn Marie I. privat zu einer Karnevalsveranstaltung gehen würde, wäre das Kostüm ihrer Wahl nicht Prinzessin sondern: "Alice, aus Alice im Wunderland." Maries Eltern unterstützen ihre Tochter, "sind allerdings erst ein Jahr nach ihr Mitglied in der HeKaGe geworden", erzählt Mutter Liane. "Zum Karneval ist Marie über den Kinderkarneval im Kulturzentrum gekommen. Das weiß ich noch genau, allerdings hat ihr die Veranstaltung damals keinen Spaß gemacht." Erst ein Jahr später habe Marie dann Gefallen am bunten Treiben gefunden. Eine dritte Session will Marie nicht im Amt bleiben. "Ich tanze ja auch in der Mini-Garde bei der HeKaGe, ich möchte mich dann wieder darauf konzentrieren."

| Autor: Patrick Mammen