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Grabschmuck vor Allerheiligen.

Grabkultur im Wandel der Zeit

Vor den Gedenktagen im November richten Angehörige die Ruhestätten ihrer Verstorbenen her. Besonderer Blumenschmuck und viele Lichter zieren jetzt Gruften, Sarg- und Urnengräber. Vor allem Urnengräber, denn die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Wurden die meisten Toten vor Jahren noch in Särgen beigesetzt, entscheiden sich heute immer mehr Menschen ­für die Urnenbeisetzung. "Urnenbeisetzungen boomen auch in Herne", sagt Kerstin Jung von der Friedhofs-Verwaltung. Maria Partmann vom Fachbereich Grün nennt Zahlen: "1994 entschieden sich circa 20 Prozent für eine Urnenbeisetzung. Heute liegt der Anteil bei rund 67 Prozent."

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Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabarbeiten auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Anonymes Grabfeld auf dem Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Anonymes Grabfeld auf dem Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Friedhofskapelle Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Kolumbarien des Südfriedhofes.

Foto:  Carola Quickels

Kolumbarien des Südfriedhofes.

Foto:  Carola Quickels

Südfriedhof an der Wiescherstraße.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Friedhof Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Friedhof Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Grabschmuck auf dem Friedhof in Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Friedhof Holsterhausen.

Foto:  Carola Quickels

Memorium-Garten auf dem Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Memorium-Garten auf dem Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Memorium-Garten auf dem Südfriedhof.

Foto:  Carola Quickels

Die Gruft wird zu Allerheiligen hergerichtet.

Das liegt zum einen daran, dass die Bevölkerung immer älter wird und die Menschen ihren Angehörigen nach dem Tod nicht zur Last fallen wollen - aber auch an den niedrigeren Kosten. Im Vergleich zu einem Sarg­-Grab ist ein Urnen-Grab mit seinen Maßen von 1,25 mal 1,25 Metern nur etwa halb so groß. Dadurch werden sowohl die Pflege(-Kosten) als auch die Bestattungs-Kosten erheblich reduziert. Für das kleine Urnengrab bevorzugen die Angehörigen heute eher den kleinen und edlen, dafür aber aufwändiger gearbeiteten Blumenschmuck.

Wer es noch weniger aufwändig haben möchte, der kann neben der Erdbestattung, egal ob Sarg oder Urne, in Herne zwischen diesen alternativen Bestattungsformen wählen:

Memorium-Garten auf dem Südfriedhof.

Memoriam­-Garten: Diese Grabstelle für 50 Sarg- und 120 Urnenbestattungen wurde am 23.10.2015 als erster Garten auf Herner Gebiet auf dem Südfriedhof eingeweiht (halloherne berichtete).

Kolumbarien: Diese Urnenwände sind laut Fachbereich "der Renner". Vor rund sechs Jahren wurde das erste Kolumbarium in Herne gebaut. Hier ist der pflegerische Aufwand für die Hinterbliebenen gleich Null. Die Ruhezeit beträgt 15 Jahre, und es besteht die Möglichkeit, das Nutzungsrecht für diese Grabstelle, in die drei Urnen passen, nachzukaufen. Nach Ablauf der Ruhefrist werden die Urnen von Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung in einem anonymen Urnenfeld beigesetzt.

Anonymes Urnenfeld auf dem Südfriedhof.

Anonyme Bestattungen: Bei der anonymen Urnenbestattung nehmen die Angehörigen im Vorfeld bei einer privaten Trauerfeier von dem Verstorbenen Abschied. Einmal im Monat werden circa sechs bis sieben Urnen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, auf einem Rasenplatz, ohne Kennzeichnung der Grabstelle, beigesetzt.

Weitere Beisetzungs-Arten sind das Asche-Streufeld, die Baumbestattung und der Friedwald. Auf dem Südfriedhof gibt es eine Fläche, die für das Ausstreuen der Asche des Verstorbenen hergerichtet wurde. "Von dieser Möglichkeit wurde in Herne aber noch nie Gebrauch gemacht", sagt Maria Partmann. Soll die Asche des Verstorbenen verstreut werden, ist es zwingend erforderlich, dass der Verstorbene diese Art der Bestattungsform zu Lebzeiten in seinem Testament festlegte.

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Bei den beiden letzten Bestattungsformen, die in Herne nicht angeboten werden, wird die Asche in biologisch abbaubaren Urnen an einem ausgewählten Baum im Wald beigesetzt. Eine Namenstafel am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam.

| Autor: Carola Quickels