halloherne.de

lokal, aktuell, online.
v.l. Udo Bremer, Heinz-Werner Bitter.

EvK geht ans Blockheizkraftwerk

Mit einem symbolischen Druck auf den schwarzen Startknopf wurden die neuen Blockheizkraftwerke am EvK Herne an der Wiescherstraße am Mittwoch (18.1.2017) für den Regelbetrieb freigegeben. Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne Castrop-Rauxel, und der Siemens-Vertreter Udo Bremer gaben dazu den Startschuss. Damit ist der im Sommer 2016 begonnene Einbau der Blockheizkraft­werke (Eickel und Herne-Mitte) zur effizienteren Wärmeerzeugung und Beleuch­tung in den beiden Krankenhäusern in Herne-Eickel und Herne-Mitte abgeschlossen.

Anzeige: Glasfaser in Crange

Das Vier-Millionen-Euro-Projekt wird den CO2-Ausstoß der Krankenhäuser um etwa 1.300 Tonnen pro Jahr reduzieren. Allein durch die Energieeinsparungen wird es sich innerhalb von zehn Jahren refinanziert haben. Heinz-Werner Bitter: „Für uns als Unternehmen ist es wichtig, sowohl ökologisch als auch ökonomisch Verantwortung zu übernehmen und den Blick in die Zukunft zu richten.“

Container mit ausrangierten Lampen.

Gemeinsam mit der Siemens Building Technologies wur­de die Gebäudetechnik der beiden Krankenhäuser auf mögliche Energieeinsparpotenziale untersucht. Der Strom wurde bislang größtenteils durch Gas- und Kohlekraftwerke der Energieversorger erzeugt. Diese Art der Stromerzeugung ist teuer und nicht umweltfreundlich, da die Abgase dieser Kraftwerke in der Regel ungenutzt an die Umgebung abgegeben werden. Zusätzlich wurde festgestellt, dass Großteile der bestehenden Beleuchtung nicht mit effizienten LED-Leuchten ausgestattet sind und keine intelligente Regelung besitzen.

Die beiden Blockheizkraftwerke arbeiten nach dem Prinzip der „Kraft-Wärme-Kopplung“ (KWK): Ein Motor wird mit Erdgas befeuert und treibt einen Generator an, der Strom erzeugt. Die entstehende Abwärme wird aus dem Abgas und Kühlwasser­kreislauf des Motors größtenteils zurückgewonnen. Das Kran­kenhaus nutzt diese Abwärme, um Dampf für die vorhandene Sterilisationstechnik zu erzeugen sowie Lüftungsanlagen und Heizkörper mit Wärme zu versorgen. Diese gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom ist gegenüber der getrennten Erzeugung durch ein Kohlekraftwerk und einen herkömmlichen Heizkessel um bis zu 25 Prozent energiesparender.

Anzeige: Spielwahnsinn 2024
Kontrollmonitor im Blockheizkraftwerk

Im Zuge der Optimierungsmaßnahmen wurde auch die kom­plette Regelung der Heizung modernisiert. Ebenso wurde die Beleuchtung mit LED-Technik und einer bedarfsorientierten Ansteuerung umgerüstet. Der Umbau wurde durch die Siemens Building Technologies schlüsselfertig geliefert. Die sich ergebenden Energieeinspa­rungen werden nun mit dem Beginn des Regelbetriebes nachgewiesen und nachhaltig vertraglich garantiert.

| Quelle: Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne / Castrop-Rauxel