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Dr. Sascha Dewender

Auf Formel-Eins Niveau

Mit beeindruckenden Zahlen hat das Arbeitsgericht Herne, auch zuständig für den Kreis Recklinghausen (außer Gladbeck), eine positive Bilanz des Jahres 2016 gezogen. So konnten bei einem Klageeingang von 3.073 und weiteren 27 sogenannten Beschlussverfahren in betriebsverfassungsrechtlichen Streitigkeiten insgesamt 3.022 Verfahren erledigt werden. Lediglich 6,7 Prozent davon mussten durch streitige Urteile entschieden werden. Für die aktuell fünfeinhalb Richterstellen bedeutet das eine Prokopfbelastung von jährlich rund 560 beziehungsweise monatlich 47 neu zu bearbeitenden Verfahren. Die große Mehrheit von 65 Prozent konnte durch Vergleiche beendet werden.

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"Die Zahl der streitigen Urteile ist weiter rückläufig und die der Vergleiche leicht angestiegen. Das belegt eine professionelle Streitkultur der Beteiligten und hilft, die eingehenden Verfahren regelmäßig zügig zu terminieren," bewertet Arbeitsgerichtsdirektor Dr. Sascha Dewender die Bilanz. Ein Viertel der sogenannten "Bestandsstreitigkeiten", das sind hauptsächlich Kündigungsschutzverfahren und dazu Klagen wegen Vergütungen, Sonderzahlungen, Boni, Urlaubsansprüchen, Abmahnungen, Zeugnissen Eingruppierungen, Versetzungen und betrieblicher Altersversorgung werden aktuell in in weniger als einem Monat bzw. über 80 Prozent unter drei Monaten abgeschlossen. "Pointiert gesagt sind wir damit tempomäßig auf Formel-Eins-Niveau," stellt der Direktor abschließend fest.

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| Autor: Helge Kondring