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Anwohner klagen über Kahlschlag am Parkplatz der Hiberniaschule.

Anwohner ärgert Kahlschlag

Die Stadt Herne hat am Dienstag (27.12.2016) zwischen dem Parkplatz der Hiberniaschule und dem Wirtschaftsweg der Anwohner der Brennerstraße Bäume und Sträucher abholzen lassen. Der Weg ist Eigentum der Anwohner, über ihn gelangen sie zu ihren Garagen und haben darüber auch Zugang zu ihren Gärten. Über den Kahlschlag sind die Anwohner entsetzt, zumal die Stadt sie vorher nicht über die Maßnahme informiert hatte. Der fehlende Sichtschutz und die größere Feinstaubbelastung, durch das Wegfallen der Begrünung, sorgt bei den Anwohnern für Ärger. Die Gärten der Häuser grenzen direkt an den Parkplatz der Hiberniaschule. "Damit ist uns der letzte Schutz vor der Feinstaub-Belastung durch die an- und abfahrenden Autos auf dem Parkplatz genommen", sagte Leymann, "dazu kommt der fehlende Sichtschutz und es stellt sich die Frage, wer die neue Begrünung pflegen soll", so Leymann weiter.

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Anwohner Heike Ignor und Klaus Leymann im Gespräch mit halloherne-Redakteur Patrick Mammen.

"Wir wollen jetzt, dass eine vernünftige Renaturierung stattfindet. Ein Maschendrahtzaun hilft uns hier nicht weiter", sagte Leymann beim halloherne Ortstermin am Mittwoch (4.1.2016). Den Zaun hatte die Stadtverwaltung den Anwohnern bei einem Treffen am Montag (2.1.2017) im Rathaus als Lösung angeboten. Das Treffen fand zwischen den Anwohnern Heike und Udo Ignor, dem Leiter des Fachbereichs Stadtgrün, Heinz-Jürgen Kuhl, sowie Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda statt.

"Dort wurde uns gesagt, dass die Rodung notwendig geworden sei, weil die Fläche voller Brombeersträucher war, an denen sich die Schulkinder verletzen könnten und die Autos durch die Stacheln zerkratzt würden", so Heike Ignor. "Allerdings spielen unsere Kinder in den Gärten und die werden jetzt nicht mehr vor den Autoabgasen geschützt." Udo Ignor ergänzt: "Es geht uns aber nicht nur um die Abgase, die durch das Grün ein wenig gefiltert wurden, sondern auch um den Sichtschutz und den jetzt freien Zugang auf unsere Grundstücke." Die Anwohner befürchten dadurch das Ziel von Einbrechern zu werden. Ignor selber hat schon mehrfach Fremde auf dem Wirtschaftsweg angetroffen und weggeschickt. Dirk Heiselbetz: "Bisher konnten unsere Kinder unbehelligt auf dem Wirtschaftsweg spielen. Diese Zeiten sind jetzt wohl vorbei."

v.l. Anwohner Dirk Heiselbetz und Klaus Leymann.

In einer Mitteilung der Stadt an halloherne heißt es: "Wenn die (...) Anwohner mit dem Vorschlag ebenfalls einverstanden sind, setzt die Stadt in Bälde einen neuen Maschendrahtzaun, den die Anwohner mit einer Hecke hinterpflanzen können. So entsteht relativ kurzfristig wieder ein wirksamer Sicht- und Zugangsschutz."

Über die letzten Jahre gab es eine Absprache mit der Hiberniaschule, dass die Pflege des Grünstreifens auf der Seite des Parkplatzes vom Schulhausmeister erledigt wurde - und auf der anderen Seite die Anwohner für Ordnung sorgten. Der gesamte Streifen gehört allerdings der Stadt, der Streifen endet am Wirtschaftsweg, der zu den Grundstücken der Brennerstraße gehört.

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Bei einer Versammlung am Donnerstagabend (5.1.2017) haben die Eigentümer beschlossen, dass sie den Vorschlag der Stadt zunächst von einem Anwalt prüfen lassen werden. "Die Stadt Herne möchte, dass wir die Pflege übernehmen", so Heike Ignor. "Allerdings sehen wir uns nicht in der Lage den Wall ordnungsgemäß zu pflegen, da das sehr arbeitsintensiv ist."

Anwohner klagen über Kahlschlag am Parkplatz der Hiberniaschule.
| Autor: Patrick Mammen