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Plastikmüll verschmutzt die Meere.

Aktionsbündnis gegen Mikroplastik

Die Meere füllen sich mit Mikro-Plastikmüll, in Herne entstand 2016 daher das Aktionsbündnis: Setzt die Segel, stoppt die Plastikflut. Kooperationspartner sind der Fachbereich Umwelt und Stadtplanung, die Verbraucherzentrale Herne, das Project Blue Sea und entsorgung herne Das Bündnis setzt sich für die Verringerung der Plastikflut durch Vermeidung von Mikroplastik in Kosmetikartikeln und Plastiktüten ein.

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v.l. Ralf Krieter (Stadt Herne), Claudia Starikovskaja (Verbraucherzentrale), Barbara Nickel (entsorgung herne), Gudrun Klapper (Blue Sea), Silke Gerstler (Verbraucherzentrale).

Unter Mikroplastik versteht man Kunststoffpartikel unter 5 mm. Mikroplastik gelangt über die Klärwerke in die Meere, da sie dort zum größten Teil nicht herausgefiltert werden können. Kunststoff-Mikropartikel sind bereits in Fischen, Seehunden, Muscheln und Krebsen nachgewiesen worden. Die Meerestiere verwechseln sie mit ihrem natürlichen Futter. Das Bündnis fordert, dass überflüssiges Einleiten von Kunststoff- Mikropartikeln durch Kosmetik- und anderen Reinigungsprodukten gestoppt wird. Auch sinnvolle Alternativen zur Plastiktüte sollen aufgezeigt werden. In Deutschland fallen laut Umweltbundesamt pro Kopf 76 Plastiktüten und 39 Hemdchenbeutel (dünne Plastikbeutel für Obst und Gemüse) an. Das sind jedes Jahr 6,1 Milliarden Plastiktüten und 3,1 Milliarden Hemdchenbeutel, insgesamt 95.000 Tonnen Kunststoff. Nach dem Willen der EU soll der Verbrauch stärker sinken: auf 40 Tüten pro Kopf und Jahr bis zum Jahr 2025. Erste Ergebnisse der Arbeit des Bündnisses wurden am Mittwoch (15.2.2017) vorgestellt.

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Marktchek in Herner Geschäften.

So wurde im März 2016 ein Marktcheck in 40 Herner Geschäften durchgeführt. Im November fand ein weiterer Marktcheck in 38 Geschäften statt. In der Zwischenzeit gab es einen Aufruf an die Händler, freiwillig auf Plastiktüten zu verzichten. Fazit: Geschäfte, die noch Plastiktüten im Angebot haben: 31 (81,6 Prozent) Geschäfte, die keine Plastiktüten im Angebot haben: 7 (18,4 Prozent) im März waren es 12,5 Prozent. Davon kostenpflichtige Abgabe von Plastiktüten: 24 (63,2 Prozent) Im März 2016 waren es nur 25 Prozent. Davon kostenfreie Abgabe von Plastiktüten: 6 (15,8 Prozent).

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