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v.l. Dr. Uli Paetzel, Dr. Frank Dudda, Frank Sportolari,

Emschergenossenschaft fördert neues Abwassersystem

324.900 Euro für UPS Kanalisation

Der Paket-Lieferdienst United Parcel Service (UPS) baut seinen Standort in Herne um (halloherne berichtete) und wird sich dabei von der städtischen Kanalisation abkoppeln. Das Regenwasser wird nach Abschluss der Baumaßnahmen in den Storchengraben, in den Landwehrbach und schließlich in die Emscher geleitet. Die Emschergenossenschaft schießt 324.900 zu den Kosten dazu. Die Förderung ist Teil der naturnahen Regenwasserbeschaffung, einem Teilprojekt der Emscherrenaturierung.

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Frank Sportolari, Generalbevollmächtigter von UPS Deutschland, bekam den Förderbescheid in Höhe von 324.900 Euro am Donnerstag (8.12.2016) von Dr. Uli Paetzel, dem Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft, im Herner Rathaus in Anwesenheit von Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda überreicht.

Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft Dr. Uli Paetzel.

"Herne stehen regulär pro Jahr 5 Millionen Euro aus dem Programm zu. Die Stadt hat aus dem Förderprogramm bereits über sechs Millionen Euro abgerufen, dass ist möglich, weil andere Städte noch nicht soweit sind, dass sie Geld aus dem Programm beantragen könnten", sagte Paetzel.

Frank Sportolari erinnerte daran, dass UPS bereits seit über 30 Jahren in Herne eine Niederlassung hat. "Das war damals die größte Investition außerhalb der USA. Das wir jetzt auch noch etwas für die Umwelt tun können, ist das Sahnehäubchen unserer Geschichte in der Stadt." Das Areal von UPS, das umgebaut wird, liegt im Gewerbegebiet Friedrich-der-Große II, und ist vier Hektar groß. "Wir haben in Herne mittlerweile über 1.000 Mitarbeiter, die auch hier leben. Wir wissen, dass wir dadurch auch eine enorme Verantwortung haben", so Sportolari. Der UPS-Neubau soll im Oktober 2017 fertig sein. "Wenn alles läuft wie geplant, werden wir dann 300 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt haben", sagte Sportolari.

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Die Gewässer in Herne, die zum Emscher-System gehören, sind: Dorneburger Mühlenbach, Ostbach und Landwehrbach. Der Emscher-Umbau ist ein Generationenprojekt, das 1992 gestartet ist. Die Emschergenossenschaft investiert über einen Zeitraum von rund 30 Jahren geschätzte 5,266 Milliarden Euro in die Aufwertung der Emscher-Flusslandschaft. Dazu gehören auch die Nebengewässer der Emscher in Herne und Wanne Eickel. Hier plant die Emschergenossenschaft Investitionen in Höhe von insgesamt 421 Millionen Euro. Davon wurden bis lang rund 251 Millionen Euro eingebracht. Von insgesamt 36 Kilometern an neuen Abwasserkanälen wurden bereits 21 Kilometer fertiggestellt, von insgesamt 25 Kilometern an Gewässerläufen wurden bereits 3 Kilometer renaturiert. Zurzeit arbeitet die Emschergenossenschaft schwerpunktmäßig am Landwehrbach-System sowie am Schmiedesbach. Der Ostbach ist bereits in Teilen renaturiert und gilt dort als Vorzeigeprojekt. In Wanne-Eickel ist der Dorneburger Mühlenbach bereits abwasserfrei und in Teilen auch renaturiert, mit der ökologischen Verbesserung geht es hier in 2017 weiter. Zum Amerikaner Frank Spolari gewandt, resümiert Frank Dudda die Arbeiten mit einem Lächeln: "We are basteling Herne."

Das UPS-Projektgebiet.
| Autor: Patrick Mammen